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Bedeutende Kurorte in der Slowakei und Informationen zu Indikationen und Kuren

Warum Kur, Reha und Erholung gerade in der Slowakei

Kurorte und Mineralquellen
von Ulrich Skarupped » 28. Jul 2006

Hallo,

die Slowakei ist so reich an Mineralquellen wie kaum ein anderes Land in Europa. Dies liegt vor allem an der geologischen Vielfalt auf engem Raum. Genauso vielfältig ist die chemische Zusammensetzung der Quellen. Sie reichen von recht wohlschmeckenden Eisen- und Magnesiumsäuerlingen bis zu sehr salzigen Wässern.

Diese Quellen werden meist von der einheimischen Bevölkerung sehr rege genutzt.

Zu jeder Slowakei-Reise gehört für mich auch das Trinken aus Heil- und Mineralquellen. Auf meinen Rucksack- und Fahrradtouren teste ich jede Mineralquelle, der ich begegne. Leute mit rostigen Wasserflaschen in der Hand sind der beste Hinweis auf Mineralquellen in der Nähe. Ein Blick auf die slowakischen Wanderkarten zeigt mir meist die Quelle.

Diese Quellen sollte man nicht nur an heißen Tagen aufsuchen, obwohl natürlich gerade dann der Mineral- und Salzverlust durch den Genuss von Mineralquellen ausgeglichen werden kann.

Die metallhaltigen (Kohlen-)Säuerlinge sind vor allem bei Erkrankungen von Leber, Niere und der Harnwege gut. Prominentester Ort dieser Quellen in der Ostslowakei ist Bardejovské Kupele. Weitere Vorkommen gibt es vor allem im slowakischen Erzgebirge. Beim Genuss dieser Quellen sollte das nächste Gebüsch schon in Sichtweite sein...

In der Ostslowakei viel stärker verbreitet sind die salzhaltigen Kohlensäurequellen. Sie kommen vor allem in den gesamten Ostkarpaten vor, in der Ukraine und Rumänien noch weitaus mehr als in der Ostslowakei, ferner in ehemaligen vulkanischen Regionen wie z. B. dem Vihorlat-Gebirge.
Da diese Quellen oft die unterschiedlichsten Salze in zum Teil beachtlichen Mengen enthalten, sind sie für empfindliche Zungen gewöhnungsbedürftig. Sie helfen aber vor allem bei Störungen im Magen-Darm-Bereich, z. B. nach einem zu opulenten Festessen.
Kandidaten mit Bluthochdruck sollten diese Quellen wegen des hohen Natrium-Gehaltes nicht trinken.

Durch hohen Sulfid-Gehalt riechen viele Quellen oft schon von weitem nach faulen Eiern. Sobranecké Kupele (3 km nördlich der Straße Michalovce-Uzhgorod) hat schon bessere Zeiten erlebt, aber die Schwefelquellen riecht man noch heute im gesamten Kurgebiet.

Zahlreiche kleinere kohlensäurehaltige Mineralquellen gibt es rund um das Vihorlat-Gebirge als Beweis für den noch aktiven Postvulkanismus in größeren Tiefen sowie in den Karpaten. Dort sind sie manchmal auch durch "Pr." für pramen=Quelle an Bäumen gekennzeichnet. Manchmal zeigten mir auch Hirten recht wohlschmeckende Mineralquellen.

Zum Schluss nach Presov: Dort gab es am südlichen Stadtrand im Stadtteil Solivar eine Saline, bis sie vor ca. 10 Jahren abgebrannt ist. Ob sie inzwischen wieder in Betrieb ist, weiss ich nicht. Jedenfalls wird dort auch recht salzhaltiges Mineralwasser abgefüllt und in der ganzen Ostslowakei verkauft.

Ulrich

Gefunden auf : Slowakei-net.de
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