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Piestany - Kurort in der Slowakei
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Piestany
Piestany (deutsch Pistyan oder Pistian, selten auch [Bad] Püschtin)
ist die größte Stadt des gleichnamigen Bezirks und bekanntes Heilbad
im Westen der Slowakei.
Piestany liegt an der Waag.
Geschichte
Die erste Erwähnung der Quellen von Piestany findet sich im Buch De admirandis Hungariae aquis hypomnemation
(„Über die wunderbaren Wässer Ungarns“) von Georgius Wernher, welches 1549 in Basel herausgegeben wurde.
Während des 16. und 17. Jahrhunderts hatte die Stadt wie auch viele andere in der Region unter den Verheerungen durch
die Türken und den antihabsburgischen Aufständen zu leiden.
Im Laufe der Jahrhunderte gehörte der Ort verschiedenen Adelsfamilien, die letzte waren die Familie Erdody. Ihnen
gehörte das Gebiet von 1720 bis 1848, das Bad selber sogar bis 1940. Die ersten Badehäuser ließ die Familie 1778
errichten, sie wurden aber durch die verheerende Flut von 1813 stark beschädigt. 1820 wurden die Badehäuser erweitert
und im neoklassizistischen Stil umgebaut (Napoleon-Bad). Ebenso wurde ein Park angelegt.
Das Napoleonbad (1822–1862)
Von 1889 bis 1940 wurden die Badeanlagen durch die Familie Winter gepachtet, insbesondere Ludovit Winter brachte
das Bad zu internationalem Ruf, indem er die Behandlungsmethoden (ab 1840 schon gab es einen ständigen Badearzt),
aber auch die Unterkunfts- und Freizeitmöglichkeiten unter anderem durch den Bau neuer Badeanlagen und Hotels
verbesserte. Während sich heute am rechten Waagufer zahlreiche Geschäfte, Lokale, Restaurants sowie der weitläufige
Stadtpark befinden, liegt der Kurort mit den Kureinrichtungen und den Thermalqellen auf der linken Seite des Flusses.
Die Kolonnadenbrücke mit der berühmten Statue
1945 bekam Pieštany offiziell das Stadtrecht zugesprochen. Seit 1959 gibt es im Süden den großen Waagstausee Sĺlnava; der Rückstau des Wassers reicht bis in das Stadtgebiet hinein. Trotz der Stagnation des Badewesens nach der
Verstaatlichung des Bades 1940 wurden in den 1960er und 1970er Jahren (durch skandinavische Investoren) noch
weitere Badegebäude erbaut (Balnea Grand, Balnea Splendid und Balnea Esplanade). Alle Hotels befinden sich auf der Kurinsel, die im Fluss Waag liegt.
Kuranwendungen
Piestany gehörte bereits vor dem Ersten Weltkrieg zu den führenden
Rheuma-Heilbädern Europas. Zu den Kurgästen zählten u.a. Kaiserin Elisabeth, Zar Ferdinand I. von Bulgarien und Kaiser Wilhelm II.
Piestany verfügt über 70°C warme, schwefelige Thermalquellen. Der warme Waagschlamm wird für Anwendungen gegen
Skoliose, Osteoporose, Arthrose, Rheuma und Gicht eingesetzt.
Ebenso wird in Piestany die Adeli-Methode angewendet. In Piestany befindet sich das derzeit einzige Adeli-Zentrum
weltweit. Rund 15 Patienten aus allen Teilen der Welt werden dort monatlich nach dieser Methode behandelt.
Heute kommen jedes Jahr etwa 40.000 Kurgäste nach Piestany.
Sehenswürdigkeiten
-
Statue eines geheilten Mannes mit gebrochener Krücke
- Kolonnadenbrücke über die Waag mit der Inschrift „surge et ambula“
- Jugendstilbauten, z.B. das Thermia Palace Hotel von 1912 und das dazugehörige
Bad „Irma“
- Freibäder "Eva" und "Slnava"
Verkehrsanbindung
Die Stadt Piestany liegt etwa 90 km nordöstlich von Bratislava. Sie ist sowohl an das slowakische Eisenbahnnetz als auch
an das Autobahnnetz angeschlossen. Piestany besitzt einen eigenen Anschluss an die Autobahn D1. Die Stadt hat den
kleinen Flughafen, der aber zumindest derzeit (Januar 2007) keinen Linienverkehr anbietet.
Vom Bahnhof in Piestany, der an der Bahnstrecke Bratislava Zilina liegt, bestehen Direktverbindungen nach:
Sonstiges
Die Stadt besteht aus zwei Teilen, zum einen der eigentliche Stadt Piestany und dem Ort Kocurice, welcher 1974
eingemeindet wurde und im Westen hinter der Autobahn gelegen ist.
Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie (Auszug)
Link zum Originaltitel
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